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Unerwartete Begegnung: das Logo für die Deutsche Akkreditierungsanstalt

Neulich hielt ich mein großes Blutbild in der Hand – der Blick fiel nicht zuerst auf irgendwelche Werte, sondern auf den unteren Rand des Papiers. Dort prangte ein kleines Logo, das wir 2009 bei studio adhoc gestaltet haben. Das Akkreditierungssymbol der DAkkS, der Deutschen Akkreditierungsstelle. Das Labor, das die Analyse durchgeführt hatte, ist bei ihr gelistet und darf daher das Siegel tragen – samt digitaler Kennung, mit der sich seine Integrität und Authentizität technisch prüfen lassen.

Die Bildidee des Logos ist schnell erklärt: Das elektro­nische Siegel der DAkkS fungiert wie ein beglaubigter Firmen­stempel im digitalen Raum. Es kenn­zeichnet Institu­tionen, deren Kompetenz offiziell geprüft wurde – ein grafisches Vertrauens­signal. Als maschinen­lesbares Zeichen ist es weltweit in Echtzeit verifizierbar.

Logo per Gesetz eingeführt

Unsere Aufgabe damals war herausfordernd: ein absolut zeitloses Design zu schaffen, das Seriosität, Präzision und Verlässlichkeit ausstrahlt. Gar nicht so leicht bei einem Namen, der mit seiner wilden Groß- und Kleinschreibung auch als Techno-Label durchgehen könnte. Doch offenbar haben wir einen Nerv getroffen: Das Logo – samt den systematisch entwickelten Gestaltungsregeln für Siegel, Farbgebung und Kennziffern – ist bis heute unverändert in Gebrauch. Und zwar gesetzlich geregelt: Die Verordnung zur Gestaltung und Verwendung des Akkreditierungssymbols zitiert sogar unsere damalige Farbbenennung. „Schwarz, Rot, Gold und Quarzgrüngrau“ hieß es 2009. Heute würden wir es vielleicht eher „Delphingrau“ nennen.


Es ist übrigens das einzige Logo, das wir je gestaltet haben, das mit einem deutschen Gesetz eingeführt wurde. Und es macht seine Sache seither wirklich gut: auch winzig klein, gedruckt auf rauem Ökopapier von einem ausgelaugten sw-Laserdrucker – genau so sollte es sein.